Freitag, 30. März 2007

Monatsende

So, der Monat liegt in seinen letzten Zügen und es ist Zeit, Bilanz zu ziehen.
Ich habe die letzten Wochen mit einem Wechsel zum Cashgame experimentiert, da ich mich nach eingehender Beratung in den Pokerstrategy.de-Foren davon habe überzeugen lassen, dass SnG's für mich keine Dauerhafte Zukunft haben werden.
Dies hat folgende Gründe: Mein derzeitiges SnG-Level sind die $33 Buyins. Diese verschaffen mir einen Stundenlohn von geschätzten $15-$20. Das wäre als Nebenjob ok, aber als ambitionierter Pokerspieler strebt man natürlich immer höhere Limits an, je nachdem was die eigene Bankroll zulässt. Meine nächsten SnG-Limits wären also die $55 und $109'er gewesen. Hier ergibt sich aber folgendes Problem: Da die $109'er quasi das höchste SnG-Limit darstellen (bedingt dadurch, dass sich $250'er nur sehr, sehr langsam füllen) trifft man auf dem Buyinlevel fast ausschließlich Regulars, also professionelle Spieler, die diese Limits quasi für ihren Lebensunterhalt grinden.
Natürlich verirrt sich noch immer ab und an ein Fisch auf diese Limits, allerdings spielt man dann trotzdem meist noch gegen 6-7 wirklich starke Spieler, so dass die "Edge", die man im Poker braucht, um den Rake zu schlagen auf dem Limit verschwindend klein ist.
Wenn es mir also tatsächlich gelänge, auf den höchsten Limits Fuß zu fassen, wäre mein Stundenlohn höchstwarscheinlich nur unwesentlich größer, als auf den $33 Byuins.
Da ich aber eine Perspektive, ein Ziel haben möchte, bei dem weitaus höhere Stundenlöhne zu erzielen sind, war ein Wechsel zum Cashgame leider unvermeidlich.
Tatsächlich ist im Cashgame quasi kein Limit nach oben abzusehen, da man hier gezielt nach Fischen suchen & die Tische selektieren kann. Bei SnG's ist man auf den hohen Limits schon dankbar, wenn sich überhaupt welche füllen, ob da nun ein Fisch dransitzt oder nicht ist da fast unerheblich.
Entschieden habe ich mich für No Limit-Cashgame, da dies mein bevorzugtes Gebiet ist, auf dem ich mich einerseits Zuhause fühle und zu dem ich bereits diverse Bücher gelesen habe.
Meine Bankroll lässt es zu, dass ich NL $100, also mit $0.5/$1 Blinds, spiele. Ich werde mich allerdings diesem Limit schrittweise nähern, da ich mich im Cashgame zunächst einmal wieder zurechtfinden muss. Ich habe also auf NL $10 angefangen, dort einige tausend Hände gespielt und bin dann auf NL $25 gewechselt. Von dort aus ging es dann auf NL $50, wo ich mich derzeit noch immer befinde. Ich möchte die Limits wirklich nachhaltig schlagen, bevor ich mich zu meinem eigentlichen Limit (NL $100) aufmache, weswegen ich mir soviel Zeit mit meinem Aufstieg lasse.
In letzter Zeit habe ich im Prinzip breakeven gepokert, meine (ziemlich lausigen) Gewinne sind durch Rakeback & Bonis entstanden. Ich bin darauf nicht sonderlich stolz und arbeite natürlich ständig an meinem Spiel, auf dass ich schon bald auf NL $100 und natürlich darüber hinaus gehen kann, denn im Cashgame gibt es keine Grenze nach oben.
So ist es z.B. einem Pokerstrategy.de-Mitglied allein im letzten Monat gelungen, auf NL $1000 einen Reingewinn von $100 000 zu erzielen. Auf NL $100 sind also mehrere tausend Dollars pro Monat möglich, wenn man nur genügend Zeit vorm Bildschirm verbringt. Vermutlich werden derart hohe Gewinne schon allein daran scheitern, da ich in den letzten Wochen eher viel Zeit mit meiner Freundin & Kumpels verbracht habe, anstatt die Limits zu grinden.
Es wird wohl solche und solche Monate geben, mein Ziel bleibt aber auf lange Sicht natürlich das Erklimmen der hohen Limits. Ob ich es tatsächlich drauf habe, dauerhaft hohe Gewinne einzufahren wird sich zeigen, bis dahin: Bussi!

Neue Bankroll:
HollywoodPoker: $273
Partypoker: $55
DoylesRoom: $1218
SunPoker: $272
Neteller: $1041

Bankroll Gesamt: $2859
Ausgecasht: $1500